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14. Dezember 202114. Dezember 2021

10. Noch eine Runde Türkei – aber der Iran ruft

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Der alte osma­ni­sche Palast und heu­ti­ge Gäs­te­haus der Uni­ver­si­tät ist erneut unse­re Her­ber­ge, denn wie­der ein­mal machen wir Pau­se in der wun­der­schö­ne Stadt San­li­ur­fa. Es ist nun bereits das 3. Mal. Nur fühlt es sich dies­mal an, als füh­ren wir ein Gra­vi­ty-Assist Manö­ver aus der Raum­fahrt durch und holen auf die­ser vor­erst letz­ten Run­de durch die Ost-Tür­kei ordent­lich Schwung, um nun doch end­lich in den Iran wei­ter­zu­rei­sen. Mit den fri­schen Visa in der Tasche, Fred in der Werk­statt durch­ge­checkt, nach einem glück­lich über­stan­de­nen Kran­ken­haus­auf­ent­halt und einer 2‑Jahres Auf­ten­halts­geh­mi­gung für die Tür­kei geht es nun auf zu neu­en Aben­teu­ern, tief hin­ein in das alte Per­si­en. Bli­cken wir aber zurück und rei­sen noch ein Stück mit unse­ren Freun­den Con­ny und Artur wei­ter, die mitt­ler­wei­le bereits wie­der daheim im ver­schnei­ten Deutsch­land ange­kom­men sind.

Wäh­rend wir Ende Okto­ber also gemein­sam wei­ter die Mit­tel­meer­küs­te ent­lang­rei­sen, Höh­len und Grot­ten wie zum Bei­spiel „Him­mel und Höl­le“ erneut besu­chen, erreicht uns über ver­schie­de­ne Kanä­le die Nach­richt, dass der Iran wie­der öff­net. Mit die­sem neu­en Hori­zont im Kopf ver­brin­gen wir einen schö­nen Abschieds­abend an der berühm­ten Antio­chia-Bucht, Con­ny bäckt lecke­re Piz­za und wir stau­nen, wie schnell die knapp drei Wochen ver­gan­gen sind die wir zusam­men unter­wegs waren. Am nächs­ten Mor­gen win­ken wir den bei­den noch lan­ge hin­ter­her, wie sie lang­sam aber ste­tig den stei­len Hügel hin­auf tuckern. Tosia weint bit­ter­lich, waren die bei­den für sie doch ein wich­ti­ger Anker zurück in die Heimat…

  • Hier gibt’s ein neu­es Kugel­la­ger für Anto­ni­as Roller.
  • Höh­len­for­scher im „Him­mel“
  • Leo’s moon­light serenade
  • Wohin soll denn die Rei­se gehen?
  • Abschieds­früh­stück mit Con­ny und Artur

Um so wich­ti­ger und schö­ner war die Rück­kehr nach Zey­tina­da zu unse­rer lieb­ge­won­nen tür­ki­schen Fami­lie. Hier ver­brin­gen wir eine gan­ze Woche. Es gibt wie­der leckers­tes Essen und wir hel­fen mit, wo es geht. Leo kell­nert jeden Tag im Restau­rant und ver­dient ers­tes Trink­geld, Mad­zik bäckt und kocht in der Küche und ich schweis­se neue Stahl­ge­stel­le für Ver­ti­kal-Bee­te. Zwi­schen­durch fah­ren wir immer wie­der in die Kreis­stadt Gazi­pa­sa und erle­di­gen büro­kra­ti­sches. So machen wir einen zwei­ten Anlauf mit unser Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung und dür­fen die Mel­de­adres­se der Fami­lie nut­zen. Dafür sind eini­ge Notar­gän­ge und Ver­si­che­run­gen nötig. Sind wir in Gazi­pa­sa, ste­hen wir abends am wun­der­schö­nen Strand, der bereits ein bekann­ter Treff­punkt für inter­na­tio­na­le Cam­per ist. Hier ler­nen wir eini­ge Deut­sche, Polen, Fran­zo­sen und Bel­gi­er ken­nen, vie­le aus dem kal­ten und uner­träg­li­chen Euro­pa „geflo­hen“. Von einem bekom­men wir die auf­re­gen­de Idee doch auch Sau­di-Ara­bi­en zu berei­sen, ins Ohr gesetzt. Na mal schau­en… Ansons­ten sind die Tage auch mit weni­ger erfreu­li­chem bestückt. So kämp­fen wir zunächst mit einem Wurm­be­fall, dann plagt eini­ge von uns eine unschö­ne Erkäl­tung und zu „guter“ Letzt sind plötz­lich jede Men­ge Flö­he unse­re Mit­be­woh­ner. Letz­te­re blei­ben hart­nä­ckig über eine Woche, trotz unzäh­li­ger Wasch­ma­chi­nen­la­dun­gen und täg­lich mehr­ma­li­gem des­in­fi­zie­ren von Fred. Am meis­ten hat es Tosi getrof­fen. Dann aber kommt der herz­li­che Abschied aus Zey­tina­da und auch die Auf­klä­rung. Im Schot­ter des Hofes gab es im Som­mer eine wah­re Floh­pla­ge, ein­ge­bracht durch Hun­de. Die­se waren durch das mil­de Wet­ter von den Toten erweckt und freu­ten sich unser und beson­ders Tosi­as, die mit Vor­lie­be auf dem Boden spiel­te… Zwei Tage spä­ter waren sie weg. Dank­bar und sich als Teil der Fami­lie füh­lend ver­las­sen wir Zey­tina­da und fah­ren nach Alanya weiter.

  • Mosa­ik-Künst­ler am Werk in Zeytinada
  • Bucht von Gazi­pa­sa (wo ist Fred?)

Hier stand uns in den nächs­ten Tagen eini­ges an Orga­ni­sa­ti­on bevor. Es wer­den ner­ven­auf­rei­ben­de Tage, die wir im Detail nicht beschrei­ben müs­sen. Kurz zusam­men­ge­fasst besor­gen wir uns nun end­lich die neue Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung (Ika­met) für die Tür­kei. Die­se haben wir gleich für 2 Jah­re abge­schlos­sen, denn man kann ja nie wis­sen…  Im Anschluss brauch­te Fred neue Zoll­pa­pie­re. Für die Rück­zah­lung ein­ge­zahl­ter Gel­der in Bat­man muss­ten wir erneut zum Finanz­amt, tür­ki­sche Kon­ten eröff­nen und unzäh­li­ge Kopien nach­rei­chen. Zwi­schen­zeit­lich erfuh­ren wir, dass über eine Pass­ko­pie von mir ille­ga­le Machen­schaf­ten statt­ge­fun­den haben. Somit muss­ten wir meh­re­re gericht­li­che Behör­den ablau­fen und ein Aus­sa­ge machen. Zum Glück konn­ten wir hier­bei aber auf die uner­läss­li­che Hil­fe von unse­ren tür­kisch-hol­län­di­schen Freun­den Aylin und Hen­ry bau­en. Wann immer es zwi­schen­durch mög­lich war, fuh­ren wir aus Alanya raus und an einen lee­ren Strand im benach­bar­ten Konak­li. Und genau hier woll­ten wir an einem Abend zum lecke­re Bur­ger über dem Feu­er gril­len, als es passierte.

Fred park­te auf einer Beton­flä­che und für einen bes­se­ren Wind­schutz park­te ich ihn ein paar Meter zurück. Dafür muss die Aus­sen­lei­ter ab. Kurz bevor ich sie wie­der ran­ma­chen woll­te, hör­ten wir draus­sen einen dump­fen Auf­schlag und dann schrei­en. Tosia war aus 1,5m Höhe flach auf den Beton geknallt. Sie bekam kei­ne Luft, Blut quoll aus Mund, Kinn und Ohr. Sofort war­fen wir alles ins Auto und fuh­ren direkt zum nahe­ge­le­ge­nen Kran­ken­haus. Es war eine klei­ne Pri­vat­kli­nik und gleich lief alles pro­fes­sio­nell und mit viel zutrau­en ab. Tosia wur­de geröntgt, am Kinn genäht und zur Tomo­gra­phie nach Anta­lya gebracht. Spät Abends dann die Ent­war­nung. Eine hand­voll Schutz­en­gel hat dafür gesorgt, dass nichts Schlim­me­res pas­siert ist. Die tie­fe Wun­de am Kinn wird ver­hei­len, eben­so ein Riss im Trom­mel­fell. Zur Nacht blieb sie mit Mad­zik im Kran­ken­haus zur Beob­ach­tung. Schon da war alles nicht mehr so schlimm, denn es gab einen Fern­se­her und fürst­li­ches Abend­essen. Gleich am nächs­ten Mor­gen wur­de sie ent­las­sen und wir alle waren müde aber unend­lich dank­bar für die schnel­le und pro­fes­sio­nel­le Hilfe.

Nach­dem wir letz­te büro­kra­ti­sche Hür­den in Alanya genom­men haben, ver­las­sen wir die Stadt nach über einer Woche. Die Tage waren zwar stres­sig, aber auch eini­ges Schö­nes gibt sie uns mit auf den Weg. So lern­ten wir hier Jason und Nata­lie, Aus­wan­de­rer aus Kanada/Russland ken­nen und teil­ten mit ihnen vie­le span­nen­de Geschich­ten. Auch die Stadt selbst gab eini­ge schö­ne Ecken jen­seits des alten Hafens preis. Den­noch waren wir glück­lich, dass Alanya uns gehen ließ. Dank eines uner­gründ­li­chen büro­kra­ti­schen Wun­ders, konn­ten wir schon jetzt unse­re fri­schen Ika­met-Kar­ten in Gazi­pa­sa abho­len. Das wur­de sodann auch unmit­tel­bar mit viel Wein und einem Kino­abend am Meer gefei­ert. Dann aber hiess es Abschied neh­men vom Mit­tel­meer. Und dafür gibt es wohl kaum ein bes­se­res Plätz­chen als die von den Kin­dern getauf­te „Dra­chen­bucht“ an der alten Küs­ten­stra­ße zwi­schen Gazi­pa­sa und Alanya. Hier wer­den noch­mal die Was­ser­dra­chen gefüt­tert und besänf­tigt und wert­vol­le gesam­mel­te Schät­ze am Strand ver­gra­ben. Zum Son­nen­un­ter­gang gibt es Senfei­er mit Kar­tof­feln und nach einer ruhi­gen Nacht bre­chen wir auf nach Nor­den in die Ber­ge Rich­tung Ankara.

  • Bucht von Alanya
  • Neue Freun­de in Alanya
  • Strand­pau­se in Konakli
  • Abschied vom Mit­tel­meer in der Drachenbucht

Der Sze­nen­wech­sel tut gut, denn der Stress der letz­ten Wochen ist auch als unan­ge­neh­me Ver­zer­rung in mei­ner Schul­ter und Hals ange­kom­men. Es wird knapp zwei Wochen dau­ern, bis die­se und die damit ver­bun­de­nen fran­ken­stein­schen Kopf­be­we­gun­gen wie­der weg sind. Auf dem Weg nach Anka­ra, wo wir unser Iran­vi­sum ein­lö­sen wol­len, machen wir erneut Sta­ti­on in Konya. Das Pro­gramm zum letz­ten mal ist ziem­lich ähn­lich. Zunächst aber wer­den unter viel Trä­nen und Zure­den die Fäden an Anto­ni­as Kinn gezo­gen. Dann geht es wei­ter zum Gher­dan-Gold Hotel, wo man uns wie­der­erkennt und wir ein paar herr­li­che Näch­te ver­brin­gen. Der Lira Kurs ist nun bereits bei 1 – 15 ange­kom­men, was jeg­li­che Aus­ga­ben auf ein schon fast unver­tret­ba­res Mini­mum redu­ziert. Im Hotel genies­sen wir die groß­zü­gi­ge Sau­na und Hamam, gön­nen uns Mas­sa­gen und tan­ken lang­sam wie­der auf. Am schöns­ten jedoch ist das Wie­der­se­hen mit Osman. Mit ihm ver­brin­gen wir viel Zeit. So gehen Leo und Anto­nia mit sei­ner Toch­ter Hazel zwei­mal zum Taekkwon­do-Trai­ning. Sie hat den schwar­zen Gür­tel und trai­niert seit län­ge­rem eine Kin­der­grup­pe. Auch nimmt sich Osman Zeit für eine wich­ti­ge Schul­auf­ga­be von Leo. So führt Leo mit ihm ein lan­ges Inter­view über den Islam durch und gemein­sam besu­chen sie eine Moschee. Da Osman als Kind vie­le Jah­re auf einer Islam­schu­le und Inter­nat war, ist er durch­aus prä­de­sti­niert dafür. Aber auch Fred kommt nicht zu kurz. Dank Osmans Hil­fe wird er in ver­schie­de­nen Werk­stät­ten gepflegt und durch­ge­checkt. Es wer­den der Motor und die Hin­ter­ach­se abge­dich­tet sowie Brem­sen und Kupp­lung getes­tet. Nach fünf Tagen ver­ab­schie­den wir uns herz­lich von Osman und fah­ren nur ein klei­nes Stück wei­ter Rich­tung Anka­ra. Denn ohne einen Besuch im Konya Sci­ence Cen­ter geht es nicht. So ver­brin­gen wir erneut einen gan­zen Tag und wie­der über­kommt mich das Déjà-vu, im guten alten Pio­nier­pa­last gelan­det zu sein. Das Wochen­end­the­ma ist „Ster­ne und Welt­raum“ und so bas­teln die Kin­der Polar­lich­ter und Gala­xien und flie­gen im Pla­ne­ta­ri­um durch den Kosmos.

  • Tosia übt Taekwondo
  • Auf dem Weg in den Kosmos
  • Nord­lich­ter wer­den im „Pio­nier­pa­last“ gebastelt
  • Klei­ne gru­se­li­ge Freun­de im Sci­ence Center
  • Osman und Leo in der Hacı­vey­is­za Moschee

Nun geht es wei­ter hoch nach Anka­ra. Wir kon­zen­trie­ren uns voll und ganz auf das Visum. Unter­wegs erle­di­gen wir noch letz­te büro­kra­ti­sche Vor­be­rei­tun­gen wie Pass­fo­tos, Lebens­lauf, Rei­se­rou­te und unzäh­li­ge Kopien. Die inne­re Anspan­nung steigt und der Moloch Anka­ra und sein all­täg­li­ches Ver­kehrs­chaos tun ihr übri­ges. Nach stun­den­lan­ger Stell­platz­su­che kom­men wir in der Nähe der Bot­schaft unter und machen uns gleich Frühs auf den Weg. Und dann geht plötz­lich alles ganz schnell und ent­spannt. Inner­halb von nicht ein­mal 1 ½ Stun­den hal­ten wir unse­re Visa in der Hand. Es braucht ein biss­chen, bis es im Groß­hirn ankommt und wir rea­li­sie­ren, dass sich gera­de die Türen nach Per­si­en geöff­net haben. Schnell wol­len wir Anka­ra ver­las­sen. Es ist kalt und reg­net in Strö­men. Lei­der kommt da ein Geld­au­to­mat im Shop­ping­cen­ter auf die Idee mei­ne Mas­ter­card zu fres­sen. Und wie es im digi­ta­len Zeit­al­ter der Ser­vice­hot­lines so ist, geht erst­mal gar­nichts. Stun­den spä­ter, ich war bereits mit einem net­ten Tür­ken bei zwei ver­schie­de­nen Post­äm­tern, wird sie dann von einem zufäl­lig vor­bei­kom­men­den Ser­vice­tech­ni­ker befreit. Abfahrt – so schnell wie mög­lich! Am gro­ßen Salz­see Tuz Gölü machen wir erst­mal Pau­se, las­sen den Blick in die Fer­ne schwei­fen, ver­su­chen das Visum­glück zu begrei­fen und pla­nen erst­mal grob die Rou­te bis zum Iran. Vor Weih­nach­ten wol­len wir schon dort sein.

  • Am gro­ßen Salzsee
  • Salz-Zwer­ge

Was aber liegt jetzt direkt vor uns auf dem Weg? Kapa­do­ki­en. Und genau dort wol­len wir so ger­ne noch­mal hin. Wir las­sen das kal­te nas­se Wet­ter hin­ter uns und genie­ßen eine son­ni­ge Woche in die­ser bizar­ren Tuff­stein­welt. Wir tre­ten ein vom Wes­ten her, über Nev­se­hir wo wir vor einem guten Jahr die spä­te­ren Rei­se­freun­de Isol­de und Diet­her, Till und Ates sowie Chris­toph und Adna­na ken­nen­lern­ten. Von der Erleb­nis­dich­te her aber fühlt es sich an wie vor drei oder vier Jah­ren. Nun aber heisst es end­lich mal wie­der wan­dern. Es geht hin­ab in das Weisse‑, Zer­ve und Lie­bes­tal und wie­der hin­auf zum magic Sun­set­view-point. Dort gibt es zwar kei­ne Bal­lons zu bestau­nen, dafür aber einen Bil­der­buch­son­nen­un­ter­gang kre­denzt mit geor­gi­schem Weiss­wein, Spa­get­ti Bolo­gne­se und vie­len lie­ben Wün­schen zum 2. Advent. Wir klet­tern hin­auf zum Bot­ze­pe Pla­teau und bestau­nen die Land­schaft unter uns und ver­su­chen die ein­zel­nen Täler wie­der­zu­er­ken­nen. Lang­sam fah­ren wir wei­ter Rich­tung Süden über Mus­taf­a­pa­za, vor­bei am halb ver­las­se­nen Cemil und wei­ter über all­rad­taug­li­che Feld­we­ge hin zum Over­lan­der-Aben­teu­er­platz am gänz­lich ver­las­se­nen Höh­len­dorf Gol­go­li. Hier gibt es am Abend nach Taschen­lam­pen­ex­kur­sio­nen zum Ent­span­nen „Zurück in die Zukunft“ für die Kin­der – Mensch, was waren das noch für Zei­ten damals…! In den weit süd­lich gele­ge­nen Sogun­li Höh­len­tä­lern ver­ab­schie­den wir uns nach zwei schö­nen Wan­de­run­gen aber­mals vom zau­ber­haf­ten Kapadokien.

  • Fres­ken in einer Höhlenkirche
  • Altes Höh­len­klos­ter
  • Aus­bli­cke ins kapa­do­ki­sche Hinterland
  • Wan­ders­leut in engen Schuchten
  • Stell­platz bei Golgoli
  • Höh­len­show
  • Blick vom Bot­ze­pe Pla­teau (wo ist Fred?) 
  • Bot­ze­pe family
  • Zer­ve Tal
  • Tuff­stein-clim­bing
  • Vul­kan Erci­es Dagi – Skiparadies

Nun heisst es ein biss­chen Stre­cke machen. Wir fah­ren durch den ers­ten kräf­ti­gen Schnee aber zum Glück müs­sen unse­re frisch gekauf­ten Schnee­ket­ten noch nicht zum Ein­satz kom­men. Der nächs­te Stopp ist Gazi­antep auf dem städ­ti­schen Cam­per-Platz. Hier machen wir einen drin­gend nöti­gen Haus­halts­tag. Fred braucht einen neu­en Ser­vo­schlauch und klei­ne­re Repa­ra­tu­ren sind nötig, meh­re­re Wasch­ma­chi­nen­la­dun­gen sind fäl­lig und Som­mer-Win­ter Kla­mot­ten müs­sen umge­packt und aus­sor­tiert wer­den. Und das wich­tigs­te wol­len wir ja nicht unter­schla­gen, wofür auch so eini­ges vor­zu­be­rei­ten war – Tosis Geburts­tag. Es gibt Papa­gei­ku­chen aus dem Omnia-Back­ofen, Selbst­ge­bas­tel­tes und gestrick­tes, viel Son­ne, Glück und leuch­ten­de Augen.

  • Geburts­tags­kind
  • Haus­halts­tag in Gaziantep

Dann schliesst sich ein wei­te­rer Kreis hier in San­li­ur­fa. Nur weni­ge Tage blei­ben bis zur Grenz­über­que­rung. Wir holen noch ein­mal Luft für die­sen letz­ten gro­ßen Schwen­ker in den alten Ori­ent. Par­al­lel zu unse­rer Vor­freu­de über­schla­gen sich die Nach­rich­ten und Ereig­nis­se daheim. Eine neue Regie­rung ist ange­tre­ten und eine all­ge­mei­ne Impf­pflicht wur­de ange­kün­digt. Die Pro­tes­te dage­gen meh­ren sich und immer mehr Men­schen gehen auf die Stra­ße. Unter­wegs tref­fen wir ver­mehrt auf Men­schen die all­dem den Rücken keh­ren, es wer­den mög­li­che Aus­wan­de­rungs­zie­le dis­ku­tiert und das gän­gi­ge offi­zi­el­le Nar­ra­tiv sinn­voll hin­ter­fragt. Uns schwirrt der Kopf und wir sind zumin­dest froh, dass es wei­ter Rich­tung Osten und damit wei­ter weg vom Wes­ten geht. Immer mehr aber sor­gen wir uns auch um die Rück­kehr, die Rück­kehr in eine Welt die wir so wahr­schein­lich nur schwer wie­der­erken­nen wer­den. Des­halb sind wir dank­bar, in der Tür­kei so lan­ge ein tem­po­rä­res zwei­tes zu Hau­se gefun­den zu haben. Das Leben hier fühlt sich trotz der offen­sicht­li­chen wirt­schaft­li­chen Schwie­rig­kei­ten (die es jedoch welt­weit gibt) nor­mal an. Immer mehr Mas­ken fal­len (im über­tra­ge­nen wie reel­len Sin­ne) und schon lan­ge gibt es kei­ne lock­downs oder ander­wei­ti­ge spür­ba­re Ein­schrän­kun­gen mehr. Und ein­schrän­ken, das wol­len wir uns schon lan­ge nicht mehr. Des­halb bli­cken wir gespannt nach vor­ne, nicht all­zu weit, nur ein paar Wochen und das reicht uns schon, um glück­lich zu sein.

Auf bald!

  • Fro­he Weihnachten!
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3 Kommentare
Jan

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Kommentare (3)

  • Dieter Drese 24. Dezember 2021 at 18:34 Antworten

    Hal­lo Ihr lie­ben 4 Rum­trei­ber, ich bin fast nei­disch auf Eure schö­nen Erleb­nis­se. Mei­ne ELKE und ich wün­schen Euch ein fro­hes und vor allem gesun­des Weih­nachts­fest ohne Flö­he. Even­tu­ell gibt es dort auch einen Weih­nachts­mann, Ihr müsst nur rich­tig auf­pas­sen dann wer­det Ihr ihn auch sehen. Nun ver­lebt die Fei­er­ta­ge recht gut und treibt es nicht zu toll.
    Vie­le lie­be Grü­ße Dieter.

  • Florian 18. Dezember 2021 at 15:07 Antworten

    Hal­lo Ihr Lieben,

    ohje, was für ein Dra­ma mit Tosia, kann mir nur ansatz­wei­se vor­stel­len, wie Euch das Herz in die Hose gerutscht sein muss! Ich erin­ne­re mich nur zu gut, wie krass hoch der Ein­stieg bei Euch ist. Schön zu lesen, dass sie es dann doch noch mit einem “blau­en Auge” über­stan­den hat!

    Ich bin gespannt, wie Ihr den Iran erle­ben wer­det und was Ihr von dort für span­nen­de Erfah­run­gen und Erleb­nis­se zu berich­ten habt. Ich freue mich sehr für Euch, dass Ihr end­lich alle büro­kra­ti­schen Hür­den habt neh­men kön­nen, damit Ihr Euren Traum wei­ter­le­ben und Eure Rei­se nun wie­der etwas mehr so fort­set­zen könnt, wir ursprüng­lich erhofft und geplant! Wie immer drü­cke ich Euch dabei die Dau­men, auch, dass der gute alte Fred durch­hält bzw. am Durch­hal­ten gehal­ten wer­den kann 🙂

  • Jackson 16. Dezember 2021 at 9:22 Antworten

    Sie alle schei­nen eine wun­der­vol­le Zeit zu haben. Dan­ke, dass du in die­sen selt­sa­men Zei­ten dein Fens­ter zur Welt teilst. Ich wün­sche Ihnen allen ein fried­li­ches und glück­li­ches Jahr 2022.

    Jan

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