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19. Juli 202223. Juli 2022

13. Die Karawane zieht heimwärts – von der Arabischen Halbinsel nach Polen

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Bun­tes Trei­ben herrscht im Haus der Groß­el­tern im pol­ni­schen Pszc­zy­na. Knapp fünf Tage sind wir nun schon zurück und genie­ßen noch immer die Wie­der­se­hens­freu­de, das üppi­ge Essen und die Gebor­gen­heit eines gro­ßen Hau­ses. In knapp zwei Mona­ten sind wir die Stre­cke von Oman bis nach Polen gefah­ren, unter­wegs tra­fen wir alte und neue Freun­de und Fred segel­te zwar nicht über die Sie­ben Welt­mee­re, dafür aber sicher und pan­nen­frei die knapp 8000 Kilo­me­ter durch sie­ben Län­der bis in den ers­ten Hei­mat­ha­fen. Hier erreich­te uns heu­te die Nach­richt, dass ein schwe­res Erd­be­ben der Stär­ke 6,2 die Küs­ten­re­gi­on um Bandar Abbas und Queshm heim­ge­sucht hat. Bis­her hal­ten sich die Todes­zah­len noch in Gren­zen und glück­li­cher­wei­se kam Ent­war­nung von unse­ren Freun­den vor Ort. Den­noch ist es ein mul­mi­ges Gefühl, zeit­lich so nah am Gesche­hen gewe­sen zu sein.

Noch hat uns der All­tag nicht zurück und wir hof­fen die­sen noch so lan­ge wie mög­lich hin­aus­zö­gern zu kön­nen. Und damit nicht all­zu viel Zeit ver­streicht, keh­ren wir nun zurück zum Anfang der letz­ten gro­ßen Etap­pe unse­rer Rei­se – in den Oman.

Mitt­ler­wei­le sind wir schon über 45 Tage in die­sem exo­ti­schen Land und es wird von Tag zu Tag hei­ßer. Von unse­ren Rei­se­freun­den sind wir die letz­ten im Lan­de, denn die Tem­pe­ra­tu­ren machen bereits Anfang Mai ein nor­ma­les Rei­sen kaum noch mög­lich. So sind auch wir auf dem Absprung und pla­nen die Ver­schif­fung von Fred für den 10. Mai aus den Emi­ra­ten zurück in den Iran. Pla­nen ist hier aller­dings aus euro­päi­scher Sicht­wei­se, oder noch viel mehr aus deut­scher Sicht­wei­se, fast schon ein anma­ßen­des Wort. Dazu aber spä­ter mehr. Jeden­falls ver­schiebt sich die Abfahrt der Per­so­nen­fäh­re zunächst ein­mal um 3 Tage… So bleibt uns noch etwas Zeit für den Nord­wes­ten des Omans, die wir nut­zen um in Bahla und Jib­reen noch ein­mal in die ver­träum­te ori­en­ta­li­sche Archi­tek­tur und Geschich­te gro­ßer alter Lehm- Bur­gen, Schlös­ser und Sied­lun­gen ein­zu­tau­chen. Noch ein­mal aber tau­chen wir auch zu tief in den Sand ein und fah­ren uns auf Stell­platz­su­che kurz vor der Gren­ze wie­der ordent­lich fest. Zum letz­ten gro­ßen Abschluss­ein­kauf sind wir aber wie­der frei und so denn sto­cken wir die Vor­rä­te mit Dat­teln, Gewür­zen und Man­gos­aft ordent­lich auf.

Lehm­fes­tung Bahla
Turm­be­stei­gung
Blick auf die Fes­tung Bahla
Ori­en­ta­li­sches Schloss Jibreen 
Decken­ma­le­rei in Jibreen 
Schloss­wa­che!
Blick von dem Schloss Jibreen 

300 Kilo­me­ter spä­ter über­que­ren wir bei der Oase al-Ain die Gren­ze zu den Emi­ra­ten. Das Pro­ze­de­re ver­läuft abso­lut unkom­pli­ziert und von einem groß­her­zi­gen Emi­ra­ti­schen Zöll­ner wer­den die Kin­der sogar mit reich­lich Geld für Eis beschenkt. Was für ein Emp­fang! Nur weni­ge zeh­ner Kilo­me­ter wei­ter fin­den wir einen schö­nen Stell­platz an der Kamel­renn­bahn von Dubai am Ran­de der Wüs­te. Hier beob­ach­ten wir noch ein paar der fas­zi­nie­ren­den Wüs­ten­ge­schöp­fe beim Trai­ning, sprin­gen zur Abküh­lung unter die Rasen­spren­ger und schau­en den letz­ten Teil von „Spuk von drau­ßen“ (was für eine schö­ne Nostalgie…). 

Die kom­men­den Tage sind gefüllt mit der Orga­ni­sa­ti­on der Ver­schif­fung. Ein Mara­thon durch Cha­os und Will­kür. Das Haupt­pro­blem ist, dass Auto und Per­so­nen sepa­rat von unter­schied­li­chen Schiffs­ge­sell­schaf­ten „ver­schifft“ wer­den. Das Pro­ze­de­re für Fred ist von Emi­ra­ti-Sei­te rela­tiv ein­fach und über­sicht­lich. Die Per­so­nen­fäh­re hin­ge­gen ist das reins­te Cha­os, da es sich um eine staat­li­che ira­ni­sche Schiffs­ge­sell­schaft han­delt, wel­che die ein­zi­ge Per­so­nen­fähr­ver­bin­dung in die Emi­ra­te betreibt. Auf­grund der Sank­tio­nen wird der Ticket­ver­kauf qua­si halb Under­co­ver von einer Emi­ra­ti­schen Agen­tur durch­ge­führt – zu schwin­del­erre­gen­den Prei­sen. Flie­gen wäre eine Alter­na­ti­ve, aber die Tickets sind noch teu­rer und die Impf­pro­ble­ma­tik restrik­ti­ver. Als wir denn also am 9.5. unse­re Tickets für den 13.5. kau­fen und abho­len wol­len, erfah­ren wir, dass die Fäh­re aus­ge­bucht ist – nächs­te Fäh­re eine Woche spä­ter. Die­se Hiobs­bot­schaft gewürzt mit arong­an­ten, unfreund­li­chen Ange­stell­ten, extre­mer exter­ner Hit­ze, gebuch­ter Ver­schif­fung von Fred und der unsäg­li­chen Aus­sicht hier noch eine Woche fest­zu­sit­zen – gibt ordent­lich Kraft nicht gleich die Flin­te ins Korn zu wer­fen. Dank Tosis unge­brems­ter Sym­pa­thie­be­kun­dun­gen und zahl­rei­cher per­sön­lich gemal­ter und signier­ter Bild­chen, ken­nen wir den ira­ni­schen Chef der Per­so­nen­fäh­re noch vom Hin­weg. Nach meh­re­ren Kreuz­te­le­fo­na­ten und stun­den­lan­gem whats-app Getip­pe, bekom­men wir dann von ihm die Zusa­ge, dass wir am nächs­ten Tag Tickests bekom­men – Ins­hal­lah. Und wir beka­men sie – für knapp 600€ (Hin­stre­cke war 250€). Naja, manch­mal muss man eben auch moni­tär Prio­ri­tä­ten setzen…

Bis Fred am 12.5. dann ver­schifft wur­de, nutz­ten wir die Zeit um Sachen zu packen und umzu­pa­cken, für Spa­zier­gän­ge durch Shar­jah, den Besuch des Schiffs­mu­se­ums, Kino­aben­de z.B. mit der Olsen­ban­de und zum Rela­xie­ren am schö­nen Stell­platz­strand. Nach­dem wir dann Fred am Hafen abge­lie­fert haben, zogen wir für die letz­te Nacht in das – für uns – luxu­riö­se Red-Cast­le Hotel um, wel­ches wir schon von der Hin­fahrt her kann­ten. Fürst­lich zele­brier­ten den letz­ten Abend auf der Ara­bi­schen Halb­in­sel mit Abend­buf­fet, Dach­pool und Kli­ma­an­la­ge, hin­gen melan­cho­lisch unse­ren Gedan­ken nach, z.B. wann wir denn das nächs­te mal die­ses exo­ti­sche Fleck­chen Erde besu­chen würden.

Fro­hen Mutes, die Rück­sä­cke geschnallt, ging es dann am fol­gen­den Mor­gen zum Hafen. Schon bei Ankunft aber kam es uns alles ver­däch­tig ruhig vor. Das gro­ße Tor geschlos­sen. Waren wir zu spät – eigent­lich unmög­lich…? Da fan­den wir einen ein­sam im Wind flat­tern­den A4-Zet­tel. „Fäh­re um 2 Tage ver­scho­ben wegen schlech­ten Wet­ters!“ Darf man sich da ärgern? Eigent­lich nicht, denn eine Kata­ma­ran Fäh­re ist sehr insta­bil und tat­säch­lich war ein Sturm vor­her­ge­sagt. Bei uns Alten war trotz­dem erst­mal der Ste­cker gezo­gen, denn Fred schau­kel­te schon übers Meer. Die Kin­der freu­ten sich jedoch gleich über die Aus­sich­ten – noch zwei Näch­te im schö­nen Hotel mit Rie­sen­fern­se­her, Dach­pool und Früh­stücks­buf­fet. Und so kam es dann auch. Die Alter­na­ti­ve eines Flu­ges kam immer noch nicht in Fra­ge und so mach­ten wir das Bes­te aus der erneu­ten Zwangs­pau­se. Die Kos­ten mit 40€ pro Nacht im Hotel blie­ben über­schau­bar und wir ver­brach­ten die War­te­zeit mit Pla­nung und Kar­ten­stu­di­um, Abhän­gen, lan­gen Spa­zier­gän­gen in unse­rer neu­en Hei­mat, Home­ki­no und Bur­ger-Essen. Trotz des Luxus seh­nen wir uns jedoch alle recht schnell nach Fred und der Frei­heit „on the road“. Zwi­schen­zeit­lich stirb auch noch der lang­jäh­ri­ge Prä­si­dent der VAE Cha­li­fa bin Zay­ed Al Nahyan und eine lan­ge Staats­trau­er mit Arbeits­nie­der­le­gung wird ver­kün­det. Kurz ban­gen wir erneut… Aber am 15.5. kön­nen wir dann end­lich dem immer klei­ner wer­den­den Hafen von Shar­jah win­ken und die Ara­bi­sche Halb­in­sel nun end­gül­tig hin­ter uns lassen!

Über­all so coo­le Old­ti­mer in Sharjah
Tosis Aus­wahl…
Zwei Colt für alle Fälle!
Shar­jah beach – Tosi kocht Abendbrot!
Halb­mast zu Ehren des ver­stor­be­nen Präsidenten 
Cap­tain Leo bereit zum Ablegen!

Die Über­fahrt war auch dies­mal wun­der­schön, mit Son­nen­un­ter­gang und unzäh­li­gen Schif­fen die den Per­si­schen Golf wie auf einer Lebens­ader durch­kreu­zen. Kurz vor Mit­ter­nacht fal­len wir dann alle müde aber glück­lich ins Bett – end­lich Iran, ein gro­ßer Schritt! Am nächs­ten Tag geht es für mich um 7 Uhr zum Hafen. Die wich­tigs­ten Uten­si­li­en die­ses Tages und gene­rell für jeg­li­che Art von büro­kra­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen in die­sem Teil der Welt, sind ein Lächeln und eine gro­ße Por­ti­on Geduld. Dank einer Anlei­tung von Rei­se­freun­den für das Hafen­pro­ze­de­re, wel­ches der Kom­ple­xi­tät eines Zau­ber­wür­fels ähnelt, konn­te ich dann Fred tat­säch­lich nach vier Stun­den hin und her stem­peln, unter­schrei­ben, abho­len und wie­der abge­ben, sowie ca. sechs Kon­troll­stel­len spä­ter end­lich final aus­lö­sen. Das alles ohne teue­ren Fixer, kommt einem Rit­ter­schlag gleich. Eupho­risch, müde aber glück­lich ging es gleich zum Gas­fla­schen­fül­len – 25kg für 1,25€ und wei­ter zum Abschluss der Auto­ver­si­che­rung. Am Abend tra­fen ich dann bei Babak ein – einem Freund der Rei­sen­den und Freund von Freun­den. Hier ver­brach­ten Mad­zik und die Kin­der den Tag, tausch­ten Geld und Geschich­ten und wur­den lie­be­voll umsorgt. Babak orga­ni­sier­te uns noch eine SIM-Kar­te und erst spät abends ver­ab­schie­de­ten wir uns herz­lich. Am Strand von Bandar Abbas ver­brach­ten wir dann an wohl­be­kann­tem Stell­platz unse­re ers­te Nacht wie­der in unse­rem guten Fred. Nach­dem dann am nächs­ten Mor­gen wie­der alles umge­räumt, ein­sor­tiert und start­klar gemacht wur­de, ging es end­lich ab durch die Mit­te, die Küs­te hin­auf Rich­tung Nor­den und der Hei­mat ein Stück­chen näher.

In den nächs­ten zwei Tagen schaf­fen wir trotz star­kem Gegen­wind und einer dar­aus resul­tie­ren­den Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit von sagen­haf­ten 65km/h, gute 800 Kilo­me­ter. Nichts lädt zum Ver­wei­len ein. Die Tem­pe­ra­tu­ren betra­gen bereits knapp 50°C. Hält man die Hand aus dem fah­ren­den Auto, so fühlt es sich an, als fas­se man in den Luft­strom eines Heiß­luft­ge­blä­ses. Die­ser, im Som­mer lebens­feind­li­che Küs­ten­ab­schnitt des Per­si­schen Golfs, ist haupt­säch­lich geprägt von der Petro­che­mie. Die Luft ist durch eine ungüns­ti­ge Wet­ter­la­ge zudem gera­de staub­braun von Ver­schmut­zun­gen und die Sicht beträgt teil­wei­se unter 50 Meter. Aus­ge­dörrt und platt errei­chen wir die gro­ße Hafen­stadt Bus­her, wo wir uns erst­mal mit Eis und Fal­a­fel stär­ken. Eine ruhi­ge Nacht haben wir lei­der nicht, denn alle Insass­sen wer­den seit Lan­gem wie­der ein­mal von fie­sen Sand­mü­cken gemar­tert. Wo wir uns die­se ein­ge­fan­gen haben bleibt unklar – ob am Strand in der Nacht zuvor oder hier in Bus­her. Trotz zer­sto­che­ner Glie­der und kaum Schlaf, besu­chen wir das span­nen­de und sehr gut auf­be­rei­te­te Mari­ti­me Muse­um in Bus­her und ler­nen viel über die Geschich­te, Geo­gra­phie und Natur des Per­si­schen Gol­fes. Nach meh­re­ren erfolg­lo­sen Ver­su­chen, beka­men wir schließ­lich genug Die­sel orga­ni­siert (geschenkt…) und kön­nen end­lich ein paar Stun­den spä­ter wei­ter. Immer noch Gegen­wind und Heiß­luft­fön. Nach einer Nacht in den Hügeln ober­halb von Sar­da­sht, in der wir rie­si­ge Feu­er von kon­trol­liert abbren­nen­den Fel­dern beob­ach­ten konn­ten, errei­chen wir schliess­lich Schusch­tar. Lei­der don­ner­te uns auf dem Weg ein völ­lig mit Stroh über­la­de­ner Pick­up den lin­ken Aus­sen­spie­gel ab. Nach viel hilf­los Kucken und lee­ren Taschen zei­gen, zie­hen die Bau­ern wei­ter und ich mon­tie­re unse­ren Ersatz­spie­gel. Was soll’s…

Trau­ri­ges Wet­ter­männ­chen – aber immer­hin mißt es noch!
Das pas­siert bei über 50° auf dem Cockpit…
Das war der Aussenspiegel.
Wun­der­schö­ne Satel­li­ten­bild-Reli­ef­kar­te vom Per­si­schen Golf im Muse­um Busher.
Mari­ti­me Muse­um Busher
Hügel­land bei Sardasht

In dem UNESCO-Städt­chen Schusch­tar fin­den wir par­tout kei­nen geeig­ne­ten Stell­platz und so lan­den wir beim staat­li­chen, men­schen­lee­ren Tou­rist Inn Hotel mit gro­ßem Park­platz und einem gro­ßen reno­vier­ten Zim­mer für nur 10€ die Nacht. Von hier aus erkun­den wir die Stadt und schei­nen seit lan­gem die ers­ten Tou­ris­ten zu sein. Auf der Stra­ße wer­den wir begrüßt und bewun­ken und schnell ler­nen wir, dass uns auch hier durch face­book und insta­gram (wel­che wir sel­ber nicht nut­zen!) unser Ruf oft schon vor­aus­eilt. So wird es lei­der nichts mit einer inko­gni­to Erkun­dung der Stadt. Die­ses unge­woll­te „auf dem Prä­sen­tier­tel­ler ste­hen“ ent­wi­ckelt sich für uns immer mehr zum Kom­pro­miss aus Ver­ständ­nis und Anstren­gung. Es ist von Sei­ten der Ira­ner eine Mischung aus lie­be­vol­ler Neu­gier und Freu­de, die kei­ne Gren­zen aber auch kei­ne Pie­tät kennt. Schwie­rig… Je nach Tages­form kann man das mal mehr, mal weni­ger gut weg­puf­fern. Jeden­falls lan­den wir auf unse­rer Tour in dem für uns wohl leckers­ten und authen­tischs­ten Restau­rant (Mos­to­fi house) im Iran. Unter­ge­bracht in einer alten per­si­schen Vil­la, genie­ßen wir Köst­lich­kei­ten wie in But­ter aus­ge­ba­cke­nes Hähn­chen mit ira­ni­schem Reis oder Stew mit Lamm­fleisch und Pflau­men. Zurück zum Hotel schlän­geln wir uns durch die hin­ters­ten Hin­ter­gas­sen der Alt­stadt, tref­fen in einem ande­ren ver­win­kel­ten Palast auf einen wit­zi­gen pen­sio­nier­ten ira­ni­schen Ame­ri­ka­ner (ja, das gibt’s!) und bestau­nen kurz vor Mit­ter­nacht bei mil­den 35°C die UNESCO Was­ser­müh­len in roman­ti­scher Nachtbeleuchtung. 

Gran­di­os spei­sen im Mos­to­fi house
UNESCO Was­ser­müh­len bei Tage
…und bei Nacht.

Nach­dem wir die Was­ser­müh­len am nächs­ten Mor­gen noch­mals bei Tages­licht aus­gie­big erkun­de­ten, ging es hin­auf in die nord­west­li­chen Aus­läu­fer des Zagros-Gebir­ges und end­lich in küh­le­re Luft­schich­ten. Mitt­ler­wei­le ist näm­lich unser Innen- und Außen­ther­mo­me­ter immer wie­der bei 50°C aus­ge­stie­gen – der obe­ren Meß­gren­ze. Hier ent­de­cken wir durch Zufall ein lang­ge­streck­tes Neben­tal, wel­ches wir auch nur Dank All­rad gera­de so errei­chen kön­nen. Unser Ther­mo­me­ter funk­tio­niert wie­der und wir sind so glück­lich, nicht mehr schweiß­ge­ba­det ein­zu­schla­fen und auf­zu­wa­chen, dass wir gleich zwei Näch­te blie­ben. Tags­über wan­dern wir vie­le Kilo­me­ter in die Sei­ten­tä­ler und füh­len uns zurück­ver­setzt in die Welt der Wadis Omans. Es ging vor­bei an ver­las­se­nen Ter­ras­sen­fel­dern und Hüt­ten, über­all plät­scher­te Was­ser, die Täler wur­den zu Can­yons und zum Ende hin immer schma­ler. Am Schluss bade­ten wir auch hier in einem küh­len Pool und wähn­ten uns im Para­dies. Abends dann ein klei­ner Schreck und nichts für ech­te Arach­no­pho­bi­ker. Wir schau­ten im Halb­dun­kel mal wie­der „Auf Ach­se“, da husch­te ein gro­ßer dunk­ler Fleck an der Decke über uns vor­bei. Mad­zik und Tosia ver­steck­ten sich „dis­zi­pli­niert“ im Bad und Leo und ich fin­gen die hand­tel­ler­gro­ße Wolfs­spin­ne mit einem Glas ein. Komisch nur, dass die Spin­ne schon ein paar Tage vor­her bei Tosia oben am Fens­ter saß. Eigent­lich dach­te ich da schon, ich hät­te sie ord­nungs­ge­mäß abge­schüt­telt. Schein­bar aber moch­te sie uns und fuhr noch ein Stück wei­ter mit. Nach mei­nem Dafür­hal­ten sogar ein sel­te­nes Exem­plar einer Lycosidae…

Tal im Zagros Gebirge
Über­all Res­te ver­las­se­ner Siedlungen
Can­yon­wan­de­rung mit vie­len Kletterpassagen

Mit Rücken­wind und para­di­sisch küh­len Tem­pe­ra­tu­ren geht es wei­ter durchs Gebir­ge bis nach Ker­man­schah. Unter­wegs bestau­nen wir die raue kur­di­sche Berg­welt und den Fleiß der Leu­te, mit wel­chem sie nahe­zu ohne jeg­li­che Tech­nik ihre oft stei­len und stei­ni­gen Fel­der an den schrof­fen Berg­hän­gen bewirt­schaf­ten. In Ker­man­schah erste­hen wir auf dem Basar unse­ren ech­ten kur­di­schen Erin­ne­rungs­tep­pich und tref­fen am Abend wie­der auf Pet­ti und Arne mit ihren Kin­dern. Gemein­sam fah­ren wir wei­ter zur Quri Höh­le und der Abend ist gefüllt mit Rei­se­ge­schich­ten, glück­li­chem Kin­der­ge­quiet­sche und Pla­nungs­ideen für die Rück­rei­se. Am nächs­ten Tag geht es nach einem kur­zen Höh­len­be­such und einer fast Kol­li­si­on von Tosia mit einem gif­ti­gen Skor­pi­on, wei­ter Rich­tung Nord­wes­ten bis nahe an die ira­ki­sche Gren­ze und tief hin­ein in das kur­di­sche Berg­land. Wir sind beein­druckt von die­sem stol­zen, höf­li­chen und nicht auf­dring­li­chen Volk und dem rau­en Berg­land, in wel­chem sie über Jahr­zehn­te wäh­rend und nach dem Iran-Irak Krieg kom­plett aut­ark leb­ten. Hier pau­sie­ren wir, machen gemein­sam Lager­feu­er, las­sen die Kin­der aus­ge­las­sen spie­len und berei­ten lang­sam den Grenz­wech­sel in die Tür­kei vor. Nur noch ein Stopp in Sanan­daj, einer wei­te­ren ira­ni­schen Klein­stadt, ein wei­te­rer Bazar, noch ein schö­nes eth­no­gra­phi­sches Muse­um… Wir spü­ren, dass es Zeit ist das Land zu ver­las­sen und die Freu­de auf die Tür­kei wird immer grö­ßer – hat sie doch einen fes­ten Platz in unse­rem Reiseherz.

Auf dem Basar von Kermanschah
Kur­di­scher Holzfäller
So fährt man im Iran Serpentinen…
Kur­di­sches Bergland
Bun­te Kücken auf dem Markt von Sanandaj
Eth­no­gra­phi­scher Muse­ums­arzt inSanandaj
Palast­mu­se­um in Sanandaj
Unter­richt…

Noch ein­mal zwei vol­le Fahr­ta­ge und eine Über­nach­tung an der Sahol­an Höh­le. Sie besticht durch einen unter­ir­di­schen See, auf dem wir alle eine schö­ne Boots­fahrt machen. Dann errei­chen wir am Fol­ge­abend nahe der tür­ki­schen Gren­ze, am Nor­den­de des Urmia-Salz­sees die win­zi­ge Saint John Kapel­le, die unschein­bar weit oben auf einem Hügel­kamm liegt. Ein wür­di­ger und schö­ner Ort für den letz­ten Abend und den Abschied vom alten Per­si­en, von Ara­bi­en, von vie­len Aben­teu­ern, Ein­drü­cken, Wüs­ten, Strän­den, Schif­fen, Kir­chen, Moscheen und lieb­ge­won­ne­nen Men­schen. Der Blick geht weit über den Urmia-Salz­see, in der Fer­ne kräf­ti­ge Gewit­ter und das Leuch­ten des Mor­gens am Hori­zont. Eine tie­fe Erfül­lung brei­tet sich, die Gewiss­heit einen Traum erfüllt zu haben und das Wis­sen, dass sich alles so ergibt, wie es sein soll. Gute Geis­ter sind an der klei­nen Kapel­le ver­sam­melt und Klein und Groß mampft quietsch­ver­gnügt an der benach­bar­ten Wagen­burg duzen­de lecke­re Eier­ku­chen. Das Rei­sen wird zum Leben und die­ses Leben ist für den glück­li­chen Rei­sen­den voll­kom­men. Spä­ter noch schaut die „vil­la­ge secu­ri­ty“ vor­bei. Ein paar Män­ner mit Kalasch­ni­kow, in guten Absich­ten und in Sor­ge um ihre Kapel­le. Sie hei­ßen uns nach kur­zer Erklä­rung herz­lich Will­kom­men und wün­schen alles Gute für die Rei­se. Ein wun­der­ba­rer Abschied!

Blick auf den Urmia-Salzsee
Nörd­lich des Urmia-Salzsees
Nacht­platz an der Saint John Kapelle

Nur noch weni­ge Kilo­me­ter waren es am nächs­ten Tag bis zur Gren­ze. In der Grenz­stadt Koy lies­sen wir unse­re letz­ten Rial, kauf­ten Lebens­mit­tel und Die­sel bis zur Ober­kan­te. Gegen Mit­tag errei­chen wir die Gren­ze und stürt­zen uns in gut­be­kann­tes Cha­os. Auto­schlan­gen kreuz und quer und im nu hän­gen 4 – 5 Fixer an mei­nen Hemds­är­meln. Ich spie­le mit ihnen ver­ste­cken und muss schmun­zeln, wie hart­nä­ckig sie sind. Irgend­wie, irgend­wo, irgend­wann bekom­me ich eini­ge Stun­den spä­ter alle Unter­schrif­ten, Gebüh­ren­be­schei­de und kann unser Car­net de Pas­sa­ge end­lich aus­stem­peln las­sen. Auch hier sind Humor und Geduld der Schlüs­sel zum Erfolg. So lan­den wir etwas spä­ter auf der tür­ki­schen Sei­te und wer­den wie­der getrennt. Alles läuft deut­lich orga­ni­sier­ter und über­schau­ba­rer – aber lei­der nicht schnel­ler ab. Denn Fred ist „ver­däch­tig“ und wir müs­sen zum X‑Ray wegen des Ver­dachts auf Dro­gen­schmug­gel. Das alles, inklu­si­ve Durch­gang mit Dro­gen­such­hund, Papier­kram und Schicht­wech­sel dau­ert noch­mal drei Stun­den. Ich neh­me es gelas­sen, wer­den doch zudem die Uhren gera­de 1 ½ Stun­den zurück­ge­stellt. Hin­ter der Gren­ze ver­ab­schie­den wir uns von Arne, Pet­ti & Co. die etwas hin­ter uns waren und nun Rich­tung Nor­den wei­ter­fah­ren. Für uns geht es Rich­tung Wes­ten über die Hoch­ebe­ne und hin­ab zum Van-See. Wir genie­ßen die ers­ten Kilo­me­ter in vol­len Zügen, spü­ren Erleich­te­rung, Freu­de und Vor­freu­de – auf Fatih und Esra, unse­re tür­ki­schen Freun­de aus Van die wir gleich tref­fen wer­den. Unter­wegs grü­ne Früh­lings­wie­sen, spie­geln­de Hoch­ge­birgs­seen, Wei­te und ein Licht- und Far­ben­spiel aus Son­ne und Regen­zel­len – ein Bilderbuchempfang.

Hung­rig, geschafft aber glück­lich tref­fen wir bei Fatih und Esra ein. Wie­der ein­mal haben sie spon­tan eine klei­ne Fei­er orga­ni­siert und wei­te­re Freun­de sind gekom­men. Es wird ein kurz­wei­li­ger Abend, mit vie­len Rei­se­ge­schich­ten, Ein­bli­cken in den aktu­el­len tür­ki­schen All­tag, Zukunfts­träu­men- und Plä­nen und wie jedes mal leckers­tem tra­di­tio­nel­len tür­ki­schen Essen. Spät nachts ver­ab­schie­den wir uns dank­bar und fah­ren zu unse­rem Stamm­platz am Van-See Ufer, fal­len müde und doch eupho­risch ins Bett – end­lich Türkei!

Am nächs­ten Mor­gen geht’s dann direkt zum Bäcker fri­sches Weiss­brot und Simit­rin­ge kau­fen und dann direkt wei­ter auf die Van-See Fäh­re. Ein strah­lend blau­er Him­mel, ruhi­ges Was­ser und noch immer schnee­be­deck­te Ber­ge am Rand beglei­ten die Überfahrt. 

Bei Fatih, Esra und Freun­den zu Gast.
Mal wie­der auf der Van-Fähre
Blick vom Van-See

Nun wol­len wir wei­ter, zügig nach Wes­ten, Stre­cke machen. Denn der letz­te Rei­se­mo­nat ist ange­bro­chen und Ende des Monats wol­len wir schon in Polen bei den Groß­el­tern ein­tref­fen. So hal­ten wir uns nur zum Über­nach­ten in Tat­van auf und fah­ren über Mus und Bing­öl direkt bis zum Bing­öl-See wei­ter. Er wäre nicht erwäh­nens­wert, hät­ten wir uns hier nicht wie­der eine Ladung Sand­mü­cken ein­ge­fan­gen, mit dar­aus resul­tie­ren­der schlaf­lo­ser Nacht. So lang­sam kom­men wir hin­ter die Vor­aus­set­zun­gen – tro­cke­ne Pfüt­zen oder Ufer, Was­ser­nä­he, war­mes Wet­ter sowie Son­ne und natür­lich —- Sand. Unser nächs­ter län­ge­rer Stopp ist erst wie­der in Tokat, einem char­man­ten Berg­städt­chen mit gran­dio­sem Kunst­markt und bekannt für sei­ne hand­be­druck­ten Tücher und Decken. Hier geben wir nicht nur die Wäsche ab zum Waschen, son­dern auch uns, näm­lich in einen uralten wun­der­vol­len Hamam. Das Ergeb­nis des tra­di­tio­nel­len Pee­lings ist schon fast pein­lich – nach sechs Mona­ten Staub, Wüs­te, Salz und Hit­ze kommt schon eini­ges run­ter…  Als Stell­platz für die Nacht haben wir die nahe­ge­le­ge­ne Bali­ca Höh­le gewählt. Lei­der ist sie wegen Reno­vie­rung geschlos­sen, der Park­platz in einem Täl­chen mit Bach und Wald dafür traum­haft. Es gibt lecke­res Abend­brot, Wein und danach die Olsen­ban­de. Aber nicht lan­ge, denn dann klopft schon im Dun­keln zuerst die „vil­la­ge secu­ri­ty“. Sehr unfreund­li­che ket­ten­rau­chen­de Halb­star­ke ohne Uni­form, wir dürf­ten hier nicht ste­hen, weil Bau­stel­le. Ich erklä­re, die Bau­stel­le ist aber viel wei­ter ent­fernt, wir sind müde, kei­ne Alter­na­ti­ve, also sage ich, wir blei­ben und neh­me sie nicht wei­ter ernst. Sie zie­hen ab. Gut. Lei­der nicht… Eine Stun­de spä­ter kommt die Poli­zei und die Jand­ar­me­rie. Fehlt nur noch die Kaval­le­rie. Wir müss­ten weg. Dan­ge­rous (Höh­len­dra­che?)! 20min Dis­kus­si­on. Kei­ne Chan­ce. Dann kommt Mad­zik dazu und sie wer­den wei­cher. Schliess­lich der zün­den­de Fun­ke – ich habe ja Wein getrun­ken, darf also nicht mehr fah­ren. Die­ser Gedan­ken­gang kam mir erst jetzt, denn hier war ja Alko­hol wie­der erlaubt und das darf man der Poli­zei auch sagen, anders als im Iran… Wir dür­fen doch blei­ben, aus­nahms­wei­se, denn die Poli­zei will unser Auto nicht weg­fah­ren, obwohl ich es ihnen erlaubt habe. Die vil­la­ge secu­ri­ty ist sau­er, muss sich aber den höhe­ren Mäch­ten fügen. Was für ein impo­san­ter Auf- und Abmarsch!

Kara­wa­ne von Tokat nach …?
Alt­stadt von Tokat
Im Muse­um von Tokat – Tuchdruckerei.

Bevor es am nächs­ten Tag wei­ter­geht, nut­zen wir die Ruhe des Park­plat­zes. Fred muss abge­schmiert, Kla­mot­ten umge­packt und Groß­ein­käu­fe für die Hei­mat rich­tig ver­staut wer­den. Am Nach­mit­tag errei­chen wir dann das weit­hin bekann­te Städt­chen Ama­saya. Berühmt durch sei­ne Burg und die alten Fach­werk­häu­ser, die sich ent­lang des Flus­ses schlän­geln und deren Bal­ko­ne sich weit über das plät­schern­de Was­ser leh­nen. In ihnen sind nun meist Restau­rants oder klei­ne fei­ne Bou­tique Hotels unter­ge­bracht. Zwi­schen zwei der­glei­chen fin­den wir eine Bau­lü­cke und pro­vi­so­ri­schen Park­platz und stel­len dort gleich mal unser klei­nes Bou­tique Hotel hin, Pan­ora­ma­blick inklu­si­ve. Abends schlen­dern wir durch die Stadt, besu­chen ein klei­nes Muse­um in einem Fach­werk­haus und ein sehhr inter­es­san­tes Medi­zin­his­to­ri­sches Museum.

Medi­zin­his­to­ri­sche Details in Amasaya
Fach­werk­häu­ser über dem Fluss in Amasaya
Ama­saya bei Nacht
Bou­tique-Hotel Fred

Wir drü­cken wei­ter auf die Tube, denn gera­de haben wir nach einem Tele­fo­nat mit unse­ren Rei­se­freun­den Chris, Eri­ka und Levin die Rück­rou­te über Rumä­ni­en fest­ge­legt. Hier wol­len wir uns, von den Kin­dern schon lang­ersehnt, als­bald mit ihnen tref­fen. Es geht in Hun­dert­ki­lo­me­ter­schrit­ten über grü­ne Ber­ge und durch end­lo­se Täler mit Reis­fel­dern, wir genie­ßen den ers­ten Regen seit Mona­ten und stop­pen nur kurz für die Nacht an einem wit­zi­gen Tier­park mit Cam­ping­platz kurz vor Istan­bul. Dann schaf­fen wir unbe­scha­det die Durch­que­rung von Istan­bul und vor allem den Sprung über den Bos­po­rus von Asi­en zurück nach Euro­pa. Hier tref­fen wir uns mit Yus­uf, unse­rem tür­ki­schen Freund, den wir vor über einem Jahr bei einem work­a­way Pro­jekt in Gümüs­lük ken­nen­ge­lernt haben. Er zeigt uns sein Hei­mat­städt­chen und gemein­sam ver­brin­gen wir einen wun­der­schö­nen Nach­mit­tag und Abend am Strand von Karab­urn am Schwar­zen Meer. Wir hören dem Wel­len­rau­schen und Geschich­ten über das Aus­wan­dern und Rei­sen zu, knus­pern lecker Pide, spie­len Fuß­ball und las­sen den Dra­chen stei­gen. Yus­uf schenkt uns einen gan­zen Sta­pel aus­ge­druck­te Ana­log­fo­tos die er damals in Gümüs­lük mit uns gemacht hat­te – was für eine war­me, ver­zau­ber­te Welt uns da ent­ge­gen­leuch­tet. Beim Abschied flie­ßen bei Tosia wie­der vie­le Trä­nen und wir mer­ken deut­lich, dass es nun lang­sam der Abschie­de genug ist und die Zeit reif für ersehn­te Wie­der­se­hen­freu­den ist. Yus­uf zumin­dest ver­sprach, uns als­bald in Mönchwin­kel zu besuchen.

Reis­fel­der soweit das Auge reicht
Hexen­haus im Tierpark
Fatih Sul­tan Meh­met Brü­cke über den Bosporus
Blick auf das Euro­päi­sche Ufer
Yus­uf und sein klei­ner Bauernhof
Am Schwar­zen Meer bei Karaburn 

Nach knapp zwei Wochen sind wir am ande­ren Ende der Tür­kei ange­langt und Edir­ne ist unse­re letz­te Sta­ti­on. Auf­grund der neu­en wirt­schaft­li­chen Rea­li­tä­ten beid­seits der Gren­ze, hat sich Edir­ne in den ver­gan­ge­nen Mona­ten nun ganz auf Bul­ga­ri­sche Shop­ping­tou­ris­ten ein­ge­stellt. Vie­les hat sich ver­än­dert und vom Tor zum Ori­ent, wie wir es so lie­be­voll in Erin­ne­rung haben, ist nur noch wenig spür­bar. Aber auch wir sind nicht viel bes­ser und packen Fred mit medi­ter­ra­nen Waren des täg­li­chen Bedarfs bis zur Bela­dungs­gren­ze voll.

An der türk­si­chen Gren­ze muss­te ich noch 65€ an Straf­zet­teln für Ver­feh­lun­gen bezah­len, die wir gar nicht bemerkt haben – rote Ampel, falsch Par­ken etc. Dank Digi­ta­li­sie­rung auch hier alles zen­tral gesam­melt und bequem per Visa-Kar­te am Grenz­schal­ter zu beglei­chen. Und dann sind wir auch schon „back in the EU“. Bul­ga­ri­en emp­fängt uns grün. Über­all blüht es, die Wie­sen sind präch­tig und ver­wach­sen. Sofort fal­len die gigan­ti­schen Land­wirt­schafts­flä­chen ins Auge – Wei­zen und Son­nen­blu­men. Dazwi­schen punk­tu­ell mul­ti­na­tio­na­le Agrar­un­ter­neh­men auf alten Kol­cho­sen, bestückt mit GPS gesteu­er­ten John Dee­re Trak­to­ren so groß wie ein Ein­fa­mi­li­en­haus. Die benach­bar­ten Dör­fer sind zum größ­ten Teil ver­fal­len, die Schu­len ver­las­sen, Gemein­de­ge­bäu­de wie auch Kino, Restau­rants und Kauf­hal­len ver­waist. Teil­wei­se sind die Ver­bin­dungs­stra­ßen zwi­schen den Dör­fern so zuge­wach­sen, dass wir mit Fred kaum durch­pas­sen. Auch hier hat die Glo­ba­li­sie­rung ihren Preis für die Men­schen. Und den­noch, die weni­gen die geblie­ben sind und jene, wel­che extra hier­her­zie­hen, leben Dank der guten Erde und alten Struk­tu­ren nahe­zu aut­ark. Die Haus­gär­ten sind rie­sig und bestellt mit fast allem, was man zum täg­li­chen Leben braucht. Zwei lie­be Men­schen aus Polen, die eine lan­ge Lebens­rei­se hin­ter sich haben, fan­den genau hier in einem alten Dorf ihr Glück. Wir lern­ten Andrzej und Ania ganz am Anfang der Rei­se in Bul­ga­ri­en ken­nen. Damals waren sie noch mit ihrem Wohn­mo­bil unter­wegs, such­ten aber schon eine neue fes­te Blei­be. Die­se fan­den sie vor einem Jahr im Dorf Omar­che­vo. Ein alter Bau­ern­hof mit neu­em Wohn­haus und Scheu­ne, sowie 2500qm Land dazu. Bezugs­fer­tig möbliert, der Gar­ten mit Wein­ran­ken, alten Obst­bäu­men und Brun­nen. Das alles für etwas mehr al 15.000€. Die alten Dorf­be­woh­ner nicht etwa arg­wöh­nisch, son­dern hilfs­be­reit und dank­bar gegen­über den „Neu­en“. Ihr klei­nes Para­dies ver­strömt so viel posi­ti­ve Ener­gie und der Gesprächs­stoff scheint uner­schöpf­lich, so dass die Stun­den dahin­flie­gen. Nur ungern ver­las­sen wir die­ses kun­ter­bun­te Refu­gi­um und machen uns wei­ter auf den Weg nach Norden.

Auf dem Bau­ern­hof bei Andrzej und Ania
Relik­te im Dorf Omarchevo
Blick am Dorf­rand von Omarchevo
Andrzej und Ania

Als nächs­tes stop­pen und über­nach­ten wir am gigan­ti­schen Bus­lud­scha Mahn­mal, wel­ches noch aus kom­mu­nis­ti­schen Zei­ten stammt. Ein sur­rea­ler und mys­ti­scher Ort, an dem die Ver­gan­gen­heit noch immer prä­sen­ter ist, als die Gegen­wart. Hier legen wir auch, wie so oft in letz­ter Zeit, eine län­ge­re Pau­se ein, denn Leo kämpft sich durch sei­nen Schul­jah­res­ab­schluss-Mara­thon und bekommt trotz aller logis­ti­scher Unzu­läng­lich­kei­ten sehr gute Noten. Tosia wie­der­um ist immer mehr auf zu Hau­se fokus­siert. Ihre Vor­freu­de steigt von Tag zu Tag und all das Grün, die Bäche und Flüs­se, der lang ver­miss­te Regen, wir­ken so ver­traut, dass sie immer wie­der sagt: „…wie in Mönchwin­kel!“ Wie­der unter­wegs, stop­pen wir an einem rie­si­gen Mer­ce­des Schrott­platz für alte G‑Klassen und Leicht-LKW. Hier bekom­men wir vie­le Klein­tei­le, wel­che wir seit Beginn der Rei­se such­ten, zu einem unschlag­bar nied­ri­gen Preis und oben­drauf noch eini­ge Liter vor­züg­li­chen Rosé- und Weißwein. 

Dra­chen­stei­gen in der Schulpause
Am Bus­lud­scha Mahnmal
Inde­pen­dance day!
Klei­ne Bus­lud­scha Wanderung

Kurz vor der Gren­ze erwan­dern wir Tei­le des Prhod­na Karst und eini­ge grö­ße­re und klei­ne­re Höh­len. Die mit Abstand schöns­te erkun­den wir von Nor­den her, über eine Schlucht in der auch ver­steckt im Berg die St. Mari­na Kapel­le liegt. Am Ende der Schlucht öff­net sich dann die gigan­ti­sche Höh­le, die eigent­lich eher ein bis zu 45m hoher Karst-Tun­nel ist. In des­sen Mit­te gibt es zwei schlitz­för­mi­ge Öff­nun­gen in der Decke, durch wel­ches am Tage das Son­nen­licht strahlt. Schon immer ein mythi­scher Ort, der Men­schen seit jeher beein­druckt hat und der zurecht den Namen „Augen Got­tes“ trägt.

An der St. Mari­na Kapel­le im Prhod­na Karst
Ein­gang in die Höhle
Die Augen Gottes!
Die Augen Gottes!

Noch am spä­ten Nach­mit­tag fah­ren wir wei­ter nach Nor­den bis nach Orja­cho­wo zur Donau hin­un­ter. Hier nah­men wir schon auf ver­gan­ge­nen Rei­sen mehr­mals die Fäh­re hin­über nach Rumä­ni­en und auch dies­mal haben wir trotz lan­ger LKW-Schlan­ge Glück und wer­den vor­ge­las­sen. Ver­schif­fung und Grenz­über­tritt dau­ern ca. drei Stun­den, aber dafür ler­nen wir net­te tür­ki­sche und rumä­ni­sche Tru­cker ken­nen. Wenig scheint übrig in der heu­ti­gen Zeit von nost­al­gi­scher Fern­fah­rer­ro­man­tik à la „Auf Ach­se“… Bei Son­nen­un­ter­gang set­zen wir dann über und bezie­hen gleich auf der ande­ren Sei­te an einer Ufer-Piz­ze­ria Nacht­quar­tier und essen dort leckers­tes gleich­na­mi­ges Rund­brot kre­denzt mit Hop­fen­ge­tränk und schau­en melan­cho­lisch zurück ans ande­re Donau-Ufer. Ins­ge­samt nur vier Tage ver­brach­ten wir in Bul­ga­ri­en und sind ent­ge­gen aller vor­he­ri­gen, eher stief­müt­ter­lich gehal­te­nen Besu­che, die­ses mal sehr posi­tiv über­rascht von die­sem wil­den und ursprüng­li­chen Land mit sei­nen dich­ten bewal­de­ten Ber­gen, ver­wach­se­nen Dörf­chen und frucht­ba­ren Tälern. Über­all plät­schert Was­ser, die Men­schen sind herb aber freund­lich und für uns ist klar, wir kom­men als­bald wie­der in die­ses Aus­stei­ger­land am Ran­de der EU.

Abge­wor­ben…
Tru­cker on the road
Auf der schö­nen blau­en Donau…

Rumä­ni­en – neu­es Land, neu­es Glück! Die letz­ten zwei Rei­se­wo­chen sind ange­bro­chen und zügig fah­ren wir durch die Donau­ebe­ne bis zum Rand der Kar­pa­ten. Erst beim Klos­ter Lain­ci bezie­hen wir idyl­lisch gele­gen an einem Flüss­chen Quar­tier und Leo schreibt letz­te Tests für die Schu­le. Wei­ter nörd­lich besu­chen wir in Petro­sa­ni ein span­nen­des Berg­bau- und Hei­mat­mu­se­um und bekom­men von eine deutsch spre­chen­den sie­ben­bür­gi­schen Berg­bau­in­ge­nieur eine gran­dio­se Füh­rung. Tosi ist so ange­tan, dass sie ihm gleich ein Bild für das Muse­um malt. In der Nach­bar­stadt Petri­la erkun­den wir eine alte geschlos­se­ne Mine, die Bekannt­heit durch gleich­na­mi­gen sehens­wer­ten Doku­men­tar­film erlang­te („Pla­ne­ta Petri­la“). Nach einer Über­nach­tung bei der Höh­le Pest­e­ra Bolii, durch die ein Fluss quert, tref­fen wir end­lich in Honon­du­a­ra ein. 

Alt­be­kann­tes Romänien
Tosis neu­es Wohnhaus
Life­mu­sik im Tal beim Klos­ter Lainci
Berg­bau- und Hei­mat­mu­se­um Petrosani
Foto­por­trät eines Bergbaukumpels
„Wander“-Ausstellung im Heimatmuseum
Pla­ne­ta Petrila
Alte Berg­bau­schu­le Pla­ne­ta Petrila
Berg­frau
Höh­le Pest­e­ra Bolii

Hier sind wir mit Chris, Eri­ka und Levin ver­ab­re­det und die Vor­freu­de ist bei allen groß. Die Kin­der kön­nen seit Tagen kaum noch still­sit­zen, denn zwi­schen ihnen und Levin hat sich eine wun­der­ba­re Reis­er­freund­schaft ent­wi­ckelt. Nach einem glück­li­chen Wie­der­se­hen, erkun­den wir dann gemein­sam das tou­ris­tisch über­lau­fe­ne Schloss, sind aber ohne­hin viel­mehr mit dem Aus­tausch all der span­nen­den zurück­lie­gen­den Rei­se­aben­teu­er beschäf­tigt. Gemein­sam wol­len wir nun die nächs­ten Tage bis zur end­gül­ti­gen Heim­rei­se ver­brin­gen. So uner­gründ­lich aber das Leben manch­mal ver­läuft, wird dar­aus lei­der nichts. Denn just an die­sem Tag müs­sen sie spon­tan aus per­sön­li­chen Grün­den auf direk­tem Wege heim­keh­ren. Für die Kin­der natür­lich vor­der­grün­dig ver­ständ­lich, im Her­zen aber sind sie zutiefst trau­rig. Nicht weit ent­fernt fin­den wir auf einer Wie­se mit Blick auf das Rete­zat Gebir­ge einen Stell­platz und las­sen erst­ein­mal die Ruhe und Wei­te wirken…

Bevor es wei­ter Rich­tung Nor­den geht, besu­chen wir den nahe­ge­le­ge­nen Geo­park über Dino­sau­ri­er. Noch immer sind die Kin­der nie­der­ge­schla­gen und trau­rig. So machen wir wie­der Stre­cke und fah­ren bis tief hin­ein in den Apu­se­ni Natur­park. Hier wol­len wir noch etwas wan­dern und eini­ge Höh­len erkun­den. In einem Sei­ten­tal gehen wir auf Stell­platz­su­che und wie durch Zufall sehen die Kin­der auf einer Wie­se am Fluss hin­ter einem alten Bau­ern­hof ein gro­ßes Welt­rei­se­mo­bil, um wel­ches sich eine Schar von Kin­dern tum­melt. Sofort sprin­gen Leo und Tosia auf und wenig spä­ter ste­hen wir neben einer deut­schen und einer pol­ni­schen Fami­lie. Und im nu flitzt eine Räu­ber­ban­de von nun­mehr acht Kin­dern durch die Bota­nik und wart nicht mehr gese­hen. Im Stil­len den­ke ich an das alte Sprich­wort, wo sich eine Tür schließt, öff­net sich eine ande­re. Wir ver­su­chen der­weil erst­mal einen Über­blick zu bekom­men, wer wohin gehört. So erfah­ren wir, dass Bar­tek und Hania aus Polen, gera­de mit ihren Kin­dern hier eine Woche im Zelt Urlaub machen, kei­ne 30 Kilo­me­ter ent­fernt von Mad­ziks Hei­mat­dorf woh­nen und pro­fes­sio­nel­le Höh­len­for­scher sind. Okke und Miri­am sind unlängst aus Deutsch­land auf­ge­bro­chen, haben ihr altes Leben hin­ter sich gelas­sen und gehen auf gro­ße Welt­rei­se. Na was für ein fröh­li­ches Pot­pour­ri der Rei­sen­den, wel­ches uns gleich drei Näch­te blei­ben lässt! Tags­über erwan­dern wir zunächst die beein­dru­cken­de Sca­ri­so­ara Eis­höh­le sowie die Var­top Höh­le und sit­zen abends lan­ge am Lager­feu­er mit Waf­feln und Würst­chen und erzäh­len bis tief in die Nacht. Spä­ter dann bege­ben wir uns auf eine rich­ti­ge Höh­len­ex­pe­di­ti­on und dür­fen mit Bar­tek und Hania tief in das inne­re von einer sonst nicht öffent­lich zugäng­li­chen Höh­le vor­drin­gen. Für uns und die Kin­der ein unver­gess­li­ches Abenteuer.

Blick auf das Retezat-Gebirge
Im Dino-Park
Spon­ta­nes Reise-Camp
Okke & Miri­am sowie Bar­tek und Hania & vie­le Kinder
Abstieg zur Sca­ri­so­ara Eishöhle
In der Sca­ri­so­ara Eishöhle
Unser Gast­ge­ber nach geta­ner Arbeit
85 Meter tie­fe Karstquelle
Var­top Höhle
Das Höh­len­aben­teu­er beginnt!
Höh­len­ex­pe­di­ti­on mit Hania und Bartek

Auf der Wei­ter­fahrt erkun­den wir noch ganz ange­tan vom „caving“ die Par­ta Bihoru­lui Höh­le mit einem See, Dom und Tun­neln. Unser letz­tes Ziel in den Kar­pa­ten ist aber der Sig­his­tel Can­yon, ein grü­nes, wil­des Tal mit Flüss­chen und noch­mals drei inter­es­san­ten Höh­len. Hier machen wir dann wirk­lich die offi­zi­ell letz­te Wan­de­rung der Rei­se, wel­che ganz am Ende in einer nur 1,5m brei­ten Schlucht an einer Steil­wand endet. Leicht­fü­ßig geht es zurück, denn es gibt Eier­ku­chen und noch 2,5 Liter Holun­der­ge­lee wol­len gekocht werden.

Vor der Par­ta Bihoru­lui Höhle
Rein­zoo­men, dann sieht man 

Nun sind die Tage wirk­lich gezählt und die Kin­der vor lau­ter Vor­freu­de kaum noch ruhig zu hal­ten. Ganz lang­sam aber sicher tru­deln wir aus und die­se sanf­te Lan­dung ohne Hek­tik fühlt sich gut an. In Ora­dea geht’s noch als Über­ra­schung in den dor­ti­gen Aqua-Park und dann que­ren wir an nur einem Tag Nord­ost-Ungarn und tref­fen in der Slo­wa­kei mit dem Slo­wa­ki­schen Para­dies oder dem Schloß­park von Bet­li­ar auf viel Alt­be­kann­tes. Die Stell­plät­ze wer­den dem Fahr­pen­sum ange­passt und wir genie­ßen fast jeden Abend lecke­re slo­wa­ki­sche Küche in klei­nen Dorf­knei­pen. Mit Epi­so­de Nr. 49, sehen wir zudem die letz­te Fol­ge auf die­ser Rei­se von „Auf Ach­se“, was nicht uner­wähnt blei­ben soll. Es geht vor­bei an der Hohen Tatra, die uns ver­lo­ckend mit einem wun­der­schö­nen Traum­pan­ora­ma zublin­zelt, bis hin nach Lip­tovs­ký Mikuláš. Mit dem Natur­schutz- und Höh­len­mu­se­um besu­chen wir hier das letz­te Muse­um der Rei­se und dazu auch noch eines der sehenswertesten.

Die Hohe Tatra
Leo und sein Bison im Slo­wa­ki­schen Naturschutzmuseum
Tosi und der Höhlenbär
Telem­an­ski im Naturschutzmuseum
Tosi und der berühm­te klei­ne Affen­mensch Lucy
Burg­rui­ne Lika­va in der Slowakei

Und dann ist es soweit. In Name­s­to­vo schliesst sich der Kreis der Rei­se und bis in die pol­ni­sche Hei­mat ist es nur noch ein Kat­zen­sprung. Hier am Stau­see ver­brach­ten wir vor zwei Jah­ren unse­re ers­te rich­ti­ge Rei­se­über­nach­tung in Fred. Wir genie­ßen einen lan­gen, son­ni­gen Nach­mit­tag. Die Kin­der üben im Skate­park mit den orts­an­säs­si­gen BMX’lern, wir hän­gen unse­ren Gedan­ken nach und am Abend gibt es zum Abschieds­es­sen einen wirk­lich lecke­ren und amt­li­chen Bur­ger im Städt­chen. Und so gehen tat­säch­lich die zwei Rei­se­jah­re, wenn auch schwer greif­bar und vor­stell­bar, gelas­sen zu Ende. Mal kom­men sie uns kurz vor, mal unglaub­lich lang. Nur ansatz­wei­se schaf­fen wir zu reflek­tie­ren, was wir in der Zeit alles erlebt und gese­hen haben, wie vie­le wun­der­ba­re neue Men­schen wir ken­nen­ler­nen und wie vie­le neue Freund­schaf­ten wir schlie­ßen durf­ten. 50.000 aben­teu­er­li­che Kilo­me­ter bis in den Süden des Omans und zurück, unsäg­li­che Restrik­tio­nen hin­ter uns las­send, in Frei­heit und selbst­be­stimmt rei­send. Noch ein­mal schla­fen wir fried­lich zu viert auf unse­ren acht Qua­drat­me­tern. Dann rol­len wir Meter für Meter näher, war­me Vor­freu­de pul­siert in unse­ren Adern und ein glück­li­ches krib­beln erfüllt uns… dann bie­gen wir um die Ecke… die Kin­der sprin­gen raus… klin­geln… und…

Skate­park in Namestovo
Abschieds­bur­ger
Unser letz­ter und ers­ter Stell­platz in Namestovo

Nein, dies ist nicht der letz­te Blog-Bei­trag. Zum einen kommt hof­fent­lich noch ein klei­ner Abschluss zur fina­len Ankunft in unse­rer deut­schen Hei­mat, zum ande­ren wären 13 Blog’s (oder Blög­ge?) kei­ne schö­ne run­de Zahl. Und, viel­leicht gibt es ja als­bald auch den einen oder ande­ren Dia-Vor­trag und even­tu­ell sogar ein klei­nes Rei­se­buch. Mal sehen. Aber erst­mal freu­en wir uns bis zum Plat­zen, euch alle wiederzusehen!

Auf bald!

Die Kara­wa­na zieht heimwärts…
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4 Kommentare
Jan

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Kommentare (4)

  • Anonym 8. August 2022 at 10:52 Antworten

    Ihr Lie­ben, schön zu lesen, dass ihr gesund und mit viel Wie­der­se­hens­freu­de wie­der ange­kom­men seid. Wir kön­nen uns nur anschlie­ßen: es war immer eine Freu­de euch anhand euer Berich­te zu begleiten!
    Wir sehen uns bei der Einschulung! 🙂
    LG, Susie, Siri und Familie

  • Ulrich Dähne 20. Juli 2022 at 20:05 Antworten

    Lie­ber Jan und Familie,
    Ich bin von all Euren Rei­se­be­rich­ten, die ich von Beginn an vefolgt habe, sehr begeis­tert! Beein­dru­ckend ist, was vor allem auch Eure Kin­der für ihr künf­ti­ges Leben auf die­ser Rei­se mit auf den Weg bekom­men haben.. Beim Lesen wird immer wie­der klar, dass in die­ser ver­wor­re­nen Zeit der direk­te Kon­takt mit ande­ren Natio­na­li­tä­ten sehr hilf­reich ist für das gegen­sei­ti­ge Ver­ste­hen und für per­sön­li­che Achtung.
    Toll, dass Ihr alles unbe­scha­det gemeis­tert habt.
    Auf Vor­trä­ge oder ein Buch sind wir sehr gespannt!
    Uli und Ute, Berlin

  • Chris 20. Juli 2022 at 19:09 Antworten

    Hi ihr Vier
    wun­der­bar, wie Ihr uns an Eurer Rei­se habt teil­neh­men las­sen, so als ob man selbst mit­fährt, beson­ders Leos Fähig­kei­ten in punk­te Reis­be­rich­te waren schon fast pro­fes­sio­nell. Da ist viel
    Poten­zi­al vor­han­den. Viel­leicht wird er ja mal Auslandskorrespondenten??
    Ihr habt viel gese­hen, erlebt und ne
    Men­ge net­ter Leu­te ( las­sen wir mal
    die Büro­kra­ten u.a. unfreundlichen
    Typen weg) kennengelernt.
    Schön, dass ihr das ohne gro­ße gesund­heit­li­chen Pro­ble­me oder Ver­let­zun­gen geschafft habt.
    Kommt gut zu Hau­se an, und wir wün­schen Euch viel Glück bei der
    Job­su­che, falls nötig.
    Wir wer­den uns wahr­schein­lich nicht so bald wie­der­se­hen, da ich nach 2x Rücken-OP- Ein­griff in
    ein Gefäß (Ate­rie) erst mal wie­der rich­tig lau­fen ler­nen muss, ab 19.8. in der Reha, mal sehen, wie es danach ist.
    Mei­ne größ­te Hil­fe war mei­ne lie­be Loni, und unser gemein­sa­mer Freund
    Dr. Martin…
    Wir wün­schen Euch ein gutes Ankommen!
    Ganz lie­be Grü­ße von Loni & Chris aus Stralsund 🎺

  • Anonym 20. Juli 2022 at 14:06 Antworten

    Lie­ber Jan und Familie
    Ich kam bei euren vie­len tol­len Berich­ten aus dem Stau­nen nicht her­aus. Welch eine Erleb­nis­rei­se, die den wenigs­ten Men­schen ver­gönnt ist. Benei­dens­wert. Und schön, dass ihr alle wie­der gesund heim­ge­kehrt seit.
    Udo & Ellen aus Norderstedt

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  • Globetrotter Festival „Kolosy“ in Gdynia-Polen
  • Reisevortrag – am 03.03.2023 auf der Burg Beeskow

Seidenstrasse
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