Merhaba,
jetzt melde ich mich mal wieder.
Ich beantworte erstmal die Fragen von Post 4. Wie ich gehört habe, waren die nicht ganz einfach…
Frage 1: Wie groß war die Sport – und Gladiatorenschule (schaut euch die Fotos genau an)?
a) 6 mal so groß wie die Müggelspreehalle in Hangelsberg
b) 14 mal so groß
c) 30 mal so groß
Frage 2: Was war das und wofür nutzte man das? (Fotos)
Auf dem Bild ist ein Tonrohr zu sehen. Diese wurden als Wasser/Abwasser Leitungen benutzt.
Frage 3: Was für ein Baum seht ihr auf dem Foto (achtet auf die Blätter und denkt an Erkältungen)?
Dieser Baum ist ein sehr alter Eukalyptusbaum.
Frage 4: Wie viele Kilometer ist Zypern von dem Cap Anamur entfernt?
Die Entfernung zwischen Zypern und Cap Anamur ist ca.70km.
Frage 5: Was für Zeichen könnt ihr auf diesem Stein entdecken?
Auf dem Stein ist ein Radioaktivitätszeichen.
Frage 6: Was hat diese Stelle (Denkmal), wo ein berühmter Mann gestorben ist, mit dem Kyffhäuser im Thüringer Wald zu tun? Tipp: denkt an einen langen roten Bart!
Dieses Denkmal erinnert an den Kaiser Barbarossa der in der Nähe im Fluss Göksu ertrunken ist. Der Legende nach ist Kyffhäuser Barbarossas Ruhestätte. Er schläft und wartet bis er erwacht wird um Gerechtigkeit zu schaffen.
Frage 7: Sind das Baum-oder Stalaktit Ringe?
Die Ringe die ihr auf dem Bild seht sind erstaunlicherweise Stalaktitenringe.
Vielen Dank für eure Antworten!
Wir sind gerade in der Nähe vom Nemrut Berg, eine der bekanntesten Grabstätten der Türkei.
In den letzten 2 Monaten ist ziemlich viel passiert. Zuerst haben wir die Hatayprovinz erkundet. In Antakya waren wir in einem Hotel. Ich fand es ganz toll, weil ich wieder seit 8 Monaten ein richtiges Bett hatte. Antakya hat ein berühmtes Mosaikmuseum und ein riesen Basar die wir besucht haben. Außerdem leben dort viele Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen. Unter anderem gibt’s dort die erste christliche Kirche (im Felsen).
Frage 1: Unten sieht ihr einen Mann der einen Teppich webt, ist der Mann echt oder nachgemacht?
Frage 2: In Antakya habe ich zum ersten Mal Künefe gekostet. Was ist das?
Die Hatayprovinz ist eine der heißesten in der Türkei und liegt nah an der syrischen Grenze. Für uns war aber das Wetter im Februar angenehm, wir fühlten uns sicher und haben nichts Gefährliches gesehen.
Nach Hatay sind wir nach Adana gefahren. Neben vielen schönen Sachen wie zum Beispiel eine tolle Bootstour oder viele coole Oldtimer, habe ich auch sehr Trauriges erlebt.
Ich habe gesehen das ein junger armer Mann sich im Busch versteckt und Angst hat um sein Essen (altes trockenes Brot). Am meisten hat mir aber eine ältere Frau mit zwei kleinen Babys leidgetan, die in einer Mülltonne nach Essens Resten gewühlt hat. Wir haben ihr etwas Geld gegeben aber trotzdem hat sich dieses Bild tief in unser Gedächtnis eingebrannt.
Frage 3: Wir haben diesen schönen Schwan gesehen, aus was ist der?
Von Adana sind wir weiter in die Taurus Berge gefahren. Wir wollten ein Stück entlang der Bagdadbahn fahren, die vor 100 Jahren deutsche Ingenieure geplant und gebaut haben. Der Bagdadbahn Abschnitt im Taurus Gebirge besteht aus vielen Brücken, aber auch sehr vielen Tunneln. Eine von den Brücken kam in einem James Bond 007 Film vor (Skyfall). Wir haben eine Nacht an dieser Brücke verbracht, den James Bond Film geguckt und mehrere Züge gehört. Im Taurusgebirge haben wir ein Paar Wanderungen gemacht, unteranderem eine tolle 13km lange Kanyonwanderung entlang der Bagdadbahn. Die Strecke war nicht ganz ungefährlich, da dort viele Bergstürze und Steinlawinen zu sehen waren. Das was mir am meisten Spaß gemacht hat, war das wir in einen Tunnel reingeklettert sind und es war sehr dunkel.
Weiter über die Berge sind wir unerwartet auf Schnee gestoßen (auf 2135m Höhe). Antonia und ich haben eine Rutschbahn gebaut und mit Plastiksäcken gerutscht. Eine Schneeballschlacht war natürlich auch dabei.
Auf dem Weg nach Konya fuhren wir durch Karaman. In einem Basarviertel hat uns ein alter Opa auf Deutsch begrüßt. Er hat uns zum Tee in seine Tischlerwerkstatt eingeladen und über sein Leben in Deutschland erzählt. Halit war nämlich vor 50 Jahren in Stuttgart und Bremen und hat dort als Zimmermann gearbeitet. Jetzt ist er 86 Jahre alt und kann erstaunlicherweise immer noch ein bisschen Deutsch sprechen!
In Konya haben wir unseren Fred in eine Werkstatt abgeben um eine Luftfederung einzubauen. In der Zeit konnten wir nicht in Fred schlafen, deswegen wohnten wir für eine Woche im Hotel und es war sehr toll! Es gab eine Luxus Frühstücktafel (jeden Morgen) und ich habe immer Pommes mit Chicken Nuggets gegessen (sehr gesund). Ich bin auch immer wieder mal mit Papa in die Werkstatt gefahren um zu gucken was so passiert.
Wir haben in Konya unsere lieben Freunde besucht (Fahri’s Familie und Osman’s Familie), gegrillt und jede Menge Etliekmek gegessen (wovon ich nie genug habe). Ansonsten waren wir auch im Zoo und haben uns nochmal das Science Center angeguckt.
Basketball mit Osmans Kindern Hazel und Fevzi Bei Freunden (Fahri & Smeye) Frühsport Knapp dem Vulkanausbruch im Science Center entkommen… Zwei Kosmonauten Wasserstoffmotor im Science Center – geht doch auch ohne Herrn Musk. Pixelspiele im Science Center Vor einem türkischen Satelliten (fand Papa toll) Schwingungen zum anfassen bei einer riesen Bassgitarre (Science Center)
Nachdem Fred repariert wurde, ging es wieder Richtung Osten (der Türkei). In der Stadt Nigde besuchten wir ein Archäologisches Museum mit vier Kinder Mumien und einer Frauenmumie. Die Mumien waren ziemlich gruselig… In Nigde gibt’s sehr coole Graffitis.
Street art in Nigde Online Klassentreffen im Museum – da konnte ich gleich life die gruseligen Mumien zeigen
Endlich! Wir haben einen Skiort gefunden! Wir sind auf einem ruhenden Vulkan-Erciyes Dagi (3917m hoch)- Ski gefahren und haben sehr viel Spaß gehabt. Es gibt mindestens 32 Pisten! Juhu! Ich bin zwei Tage lang gefahren und meine 5 Jahre alte Schwester hat geschafft ein bisschen selbst zu fahren.
Skifahren am auf dem Vulkan (hinter uns der Vulkankegel) Na, wie weit ist Berlin enfernt?
Die nächste große Stadt in der Nähe des Erciyes Dagi ist Kayseri. Dort gibt es viele spannende Museen, eins ist das Atatürk Museum in einem alten Konak.
Frage 4: Wer war Atatürk und wie lautet sein richtiger Name?
Frage 5: Was ist ein osmanischer Konak?
Danach besuchten wir noch das Ethnographische Museum, das Seldschuk Museum in einer alten Medresse und ein Archäologisches Museum.
Frage 6: Wer waren die Seldschuken und was war eine Medresse?
Was mich beeindruckte war das Schul/Militär Museum wo viele Experimentgeräte für Chemie, Geographie und Physik Unterricht waren. Die Schule (Liceum) war offen für Arme und Reiche, war eine der besten Schulen in der Türkei vor 100 Jahren und die Schüler waren teilweise besser ausgebildet als die einer Universität. Die komplette älteste Klassenstufe ist freiwillig in den 1.Weltkrieg gezogen und nie zurückgekehrt.
In Kayseri gab es auch einen Riesenbasar und ein kleines Künstlerviertel das wir besuchten. Wir schauten bei einem Künstler rein und sahen das er mit einer Öl- und Wassertechnik gemalt hat (die ich gar nicht kannte). Bei einem Bild durften Antonia und ich mitmalen, dass wir am Ende als Geschenk bekommen haben.
Ostern haben wir in den Bergen bei einer schönen Schlucht Sugul Vadisi gefeiert. Wir haben Eier bemalt, unseren Fred geschmückt und leckere Sachen gekocht, wie zum Beispiel Barszcz, Paszteciki und Schokokuchen. Der „Osterhase“ hat uns auch in der Türkei gefunden (obwohl man hier kein Ostern feiert). Zu Ostern haben wir auch einen kleinen Kinoabend gemacht und „Moderne Zeiten“ von Charlie Chaplin von 1936 geguckt (den würde ich sehr empfehlen).
Weiter ging es durch Malatya nach Arslantepe, einer Ausgrabungsstätte. In Arslantepe wurde das bis jetzt älteste Schwert der Welt gefunden (ca. 5000 Jahre alt). Seit 60 Jahren werden dort Ausgrabungen gemacht und es ist immer noch nicht alles entdeckt (der Hügel ist nicht sehr groß).
Frage 7: Was hat Arslan mit mir zu tun?
Vorbei an einer 2000 Jahre alten Römische Brücke, sind wir zu den beiden Burgen Yeni Kale und Eski Kale gefahren. Die beiden Burgen stehen auf zwei Klippen und waren mal verbunden. Die Verbindung ist durch ein Erdbeben oder einen Erdrutsch kaputtgegangen.
In einer von den Burgen vermutet man das Grab des alten Kommagene König. Das Kommagene Reich existierte nur knappe 200 Jahre, aber die Dinge die sie geschaffen haben bestaunen wir noch heute. Dazu gehört eine der größten Highlights der Türkei – Nemrut Dagi.
Nemrut Dagi (2100m hoch) ist der monumentale Grabhügel des Kommagene Königs Antiochos 1. und gehört seit 1987 zu UNESCO Weltkulturerbe. Auf dem Berg wurden (durch Zufall) von einem deutschen Bauingenieur der Bagdadbahn Riesenskulpturen entdeckt. Die Skulpturen sind ca. 9m groß und zeigen die Götter (Zeus, Apollon, Herakles und Kommagene), einen Adler, einen Löwen und den König Antiochos. Der deutsche Archäologe Friedrich Karl Dörner hat über 50 Jahre lang den Nemrut Berg untersucht und dokumentiert (seine Werkzeuge und tägliche Sachen konnten wir in einer kleinen Ausstellung sehen).
Frage 8: Herr Dörner nutzte das täglich, was ist das auf dem Foto?
Wir bewunderten den Nemrut Dagi (Thron der Götter) in vollem Nebel und kleinem Hagel.
Ich kann mir schwer vorstellen das die Leute vor über 2000 Jahren so etwas aus Stein gemeißelt haben.
Zum Schluss haben wir unter dem Hügel zwei Globetrotter-Familien kenngelernt, eine aus Kanada die andere aus Groß Britannien. Alle inklusive uns hatten Mercedes Benz Camper aus 3 verschiedenen Generationen. Zum Abschied haben wir ein Foto von Mercedes Opa (unser Fred), Vater (GB Auto) und Sohn (Kanadier Auto) gemacht.
Güle Güle,
bis zum nächsten mal.
Leo
Kommentare (1)
Nice to meet you Leo and Tosha, great blog!
Great travels and see you down the road!
From Zoya and family.
P.S Crocodile Dundee is better in German 🤣🤣